Was wir therapieren
Die Logopädie beschäftigt sich mit der Diagnose und Therapie von Sprach-,
Sprech-, Stimm-, Schluck- und myofunktionellen Störungen, sowie der Beratung
der betroffenen Personen und ihrer Angehörigen.
Die nachfolgend aufgelisteten Störungsbilder behandeln wir in unserer Praxis oder
im Rahmen von Hausbesuchen in den Bezirken Prenzlauer Berg, Pankow, Mitte, Friedrichshain und Kreuzberg.
Therapien finden auf Deutsch, Französisch, Englisch und Niederländisch statt.
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- Sprachentwicklungsstörung (SES)
- Dyslalie
- Myofunktionelle Störung (MFS)
- Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)
- Stottern und Poltern
- Aphasie
- Stimmstörung (Dysphonie)
- Atemstörung
- Rhinophonie
- Dysphagie
- Dysarthrophonie
- Sprechapraxie
- Zustand nach Kehlkopfentfernung
- Zustand nach Cochlear-Implantation
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Wenn die normale kindliche Sprachentwicklung beeinträchtigt ist, bezeichnet man
dies als Sprachentwicklungsstörung (SES). Dabei können z. B. die Lautbildung,
der Wortschatz, die Grammatik und verschiedene Wahrnehmungsbereiche gestört sein.
Unter einer Dyslalie versteht man die fehlerhafte Bildung eines Lautes (Artikulationsstörung). Der Laut kann ausgelassen, durch einen anderen ersetzt werden (z. B. Ersetzung des „k“ durch ein „t“) oder ganz anders gebildet werden (z. B. beim „Lispeln“).
Eine myofunktionelle Störung besteht, wenn die Muskulatur von Lippen, Zunge und Wangen im Ungleichgewicht ist, das heißt, zu stark oder zu wenig ausgeprägt ist. Dies bedingt u. a. ein fehlerhaftes Schluckmuster und kann zu Zahnfehlstellungen führen. Die myofunktionelle Störung wird häufig begleitend zu einer kieferorthopädischen Behandlung therapiert.
Als auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) bezeichnet man eine Störung der Verarbeitung von Gehörtem im Hörzentrum des Gehirns. Hörorgan (Ohr) und Intelligenz sind dabei normal entwickelt. Eine AVWS kann Ursache für eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) sein.
Stottern und Poltern sind Störungen des Redeflusses, die in jedem Alter auftreten können. Beim Stottern z. B. kann es während des Sprechens zu Wiederholungen, Dehnungen oder Blockierungen von Lauten oder Wörtern kommen. Auch körperliche Anspannungen werden in vielen Fällen beobachtet.
Als Aphasie bezeichnet man den Verlust von Sprache (teilweise oder vollständig) nach Erleiden einer Hirnschädigung, z. B. nach einem Schlaganfall oder im Verlauf einer neurologischen Krankheit wie Morbus Parkinson.
Stimmstörungen (Dysphonien) können organisch, funktionell oder psychisch bedingt verursacht sein. Als Folge ist die Stimme in ihrer Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und in ihrem Klang beeinträchtigt.
Bei einer Atemstörung kommt es zu Beeinträchtigungen des natürlichen Atemflusses, was z. B. zu Luftnot führen kann. Sie tritt in der Regel im Zusammenhang mit einer Stimmstörung auf.
Bei einer Rhinophonie handelt es sich um einen „näselnden“ Stimmklang. Dieser entsteht, wenn entweder zuviel oder zuwenig Luft beim Sprechen durch die Nase ausströmt.
Als Dysphagie bezeichnet man neurologisch bedingte Trink-, Ess- und Schluckstörungen, z. B. auftretend nach einem Schlaganfall, bei Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose.
Dysarthrophonien sind Störungen des Sprechens (verwaschene Artikulation), der Stimme und der Atmung infolge neurologischer Erkrankungen.
Sprechapraxien werden durch hirnorganische (neurologische) Störungen verursacht. Als Folge treten Schwierigkeiten beim Sprechen auf, obwohl die muskulären Funktionen der Sprechorgane (Zunge, Lippen, etc.) intakt sind.
Nach einer operativen Entfernung des Kehlkopfes (Laryngektomie), z. B. nach Auftreten von Kehlkopfkrebs, kann eine Ersatzstimme (Ösophagusersatzstimme oder Ructus genannt) erlernt werden, um die verbale Kommunikationsfähigkeit zu erhalten. Auch das Sprechtraining mit dem Shunt-Ventil gehört zur Behandlung.
Das Cochlear-Implant ist ein in das Innenohr hineinoperiertes „Hörgerät“. Es wird Kindern, die gehörlos zur Welt kommen oder Kindern und Erwachsenen, die ertaubt sind, in das Innenohr eingepflanzt. Für diese Maßnahme muss der Hörnerv und die Verarbeitung im Gehirn intakt sein.